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Ton-Manipulation

Nachvertonung:

Nachvertonung dient einerseits der Erstellung und Beimischung von Kommentaren (Off-Ton) in bereits bestehende Szenen (natürlich mit individueller Anpassung der Lautstärke), andererseits ist sie unerlässlich für die Einfügung von Background-Musik.

Vorvertonung:

Anders als bei der Nachvertonung ist der Ablauf bei der Vorvertonung: Hier werden zu einem vorbereiteten Kommentar im Nachhinein die passenden Szenen angefügt, oder zu einer vorhandenen Musik taktgenau die Szenen geschnitten. Ein Musik-Clip ist das klassische Beispiel einer Vorvertonung.

Musik-Untermalung:

Die Musik-Untermalung bringt zu den vorhandenen optischen und akustischen Eindrücken auch noch die emotionelle Komponente. Hier ist ein gewisses Feeling angesagt, denn Musik kann die Handlung verstärken, aber auch total verwirrend wirken, wenn sie nicht zum Thema passt. Bei der Verwendung von Musik, sei es von der CD oder vom Straßensänger, ist insofern Vorsicht geboten, als in beiden Fällen Musik-Rechte abgegolten werden müssen. Genaue Auskunft gibt die AKM in Wien (www.akm.co.at) und Austromechana (www.austromechana.at). Prinzipiell sei nur folgendes gesagt: Anders, als bei reinen Musik-Aufführungen (z.B. live oder in der Disco), ist bei Verbindung von Musik mit einem anderen Medium (wie z.B. Video) die Verwendung nicht nur eine Frage des Preises, sondern auch der Erlaubnis, diese Musik für diesen ganz genau zu definierenden Zweck verwenden zu dürfen. Je bekannter ein Song, umso schwieriger die Erlaubnis, und umso teurer die Abgeltung. In jedem Fall sollte vor dem Filmschnitt gefragt werden, das erspart viel Ärger.

Geräusch-Effekte:

Oft kommt es vor, dass die wichtigen Geräusche von anderem Lärm übertönt wurden, oder beim Dreh gar nicht vorkamen. Sie können dann von anderen Szenen kopiert oder dem Geräusch-Archiv entnommen werden. Der Bogen reicht dabei von Tierstimmen über Verkehrs-Lärm bis zu Natur-Stimmungen (Wind, Regen, Donner, etc.)

Ton-Anhebung / Absenkung / Unterdrückung:

Eine Anhebung zu leiser Passagen, eine Absenkung zu lauter Momente oder die völlige Unterdrückung unerwünschter Geräusche sind ein wichtiges Gestaltungsmittel speziell in Kombination mit Vorvertonung und Nachvertonung. Auch das unbeabsichtigte Räuspern eines Sprechers kann wirksam eliminiert werden. Es stehen im übrigen bis zu 99 verschiedene Tonspuren zur Verfügung.

Ton-Filter:

Alte analoge Ton-Aufnahmen neigen dazu, an Höhen zu verlieren und ein erhöhtes Grundrauschen aufzuweisen. Hier helfen Ton-Filter zu hörbaren Verbesserungen. Ebenso kommt es vor, dass permanente Störgeräusche bei der Aufnahme den Hörgenuß bei der Wiedergabe trüben (z. Brumm-Einstrahlung durch Trafo oder Dimmer). Auch in diesem Fall kann geholfen werden: Durch Ton-Filter werden bestimmte Frequenzen unterdrückt, das Nutz-Signal kommt deutlicher hervor.